fernweh und los

3197_Grand-Canyon-of-Yellowstone
3001_Upper-Geyser-Basin
4686_Reflection-Canyon-Trail
2031_Fahrt_Rapid-City
1704_Crystal-Mill-Trail
5531_Lower-Antelope-Canyon
0480_Alstrrom-Point
5322_Wahweap-Hoodoos
3378_Yellowstone_NP
3662_Council-Hall
0202_Zion-NP
4065_Capitol-Reef-NP
5638_Lower-Antelope-Canyon
3184_West-Thumb-Geyser-Basin_Yellowstone-NP
2557_Beartooth-Hwy_Yellowstone
5541_Lower-Antelope-Canyon
2142_Mt-Rushmore
1131_Devils-Garden-Trail
5767_Lower-Antelope-Canyon
4861_Bryce-Canyon-NP
4648_Reflection-Canyon-Trail
3903_Capitol-Reef
2113_Mt-Rushmore
3124_Grand-Prismatic-Spring_Yellowstone-NP
2169_Mt-Rushmore
1314_Windows-Section
0894_Canyonlands-NP
3104_Midway-Geyser-Basin_Yellowstone-NP
2959_Upper-Geyser-Basin
1968_Denver
5401_Wahweap-Hoodoos
2984_Upper-Geyser-Basin
3614_Antelope-Island_Great-Salt-Lake
3814_Salt-Lake-Temple
6205_Kanarra-Creek-Trail
5749_Lower-Antelope-Canyon
2504_Fahrt-Cody_Bighorn-National-Forest
0939_Canyonlands-NP
0104_Zion-NP
0287_Toadstool-Hoodoos
2415_Devils-Tower-National-Monument
0128_Zion-NP
1685_Crystal-Mill-Trail
2854_Old-Faithfull_Yellowstone-NP
5748_Lower-Antelope-Canyon
0221_Zion-NP
2301_Crazy-Horse-Memorial
2318_Crazy-Horse-Memorial
2656_Yellowstone-NP
3871_In-Loa_Utah
1080_Devils-Garden-Trail
3856_Petrol-Station_Scipio
1919_Denver
0554_Goosenecks-State-Park

 USA Der Westen - Reisebericht

(15.05. - 05.06.2016)


Wir waren nun schon einige Male in verschiedenen Teilen der USA, aber ein Reiseziel war uns bisher immer zu abgelegen, um es während einer der Touren anzusteuern.
Mt. Rushmore wollen wir sehen und als Start haben wir uns Las Vegas ausgeguckt. Zwar auch noch recht weit von Rapid City entfernt, aber ab hier reiht sich Richtung Norden ein National- oder Statepark an  den nächsten. Wir fahren über Denver hin und über den Yellowstone Nationalpark zurück.

15.5. Abflug Frankfurt

Ein Notfall an Bord zwingt uns zur Zwischenlandung in Dublin. Wir haben dadurch Stunden Verspätung und verpassen in Detroit unseren Anschlussflug. Delta ist bestens organisiert und wir bekommen einen Ersatzflug mit dem wir 2 Stunden später als geplant in Las Vegas landen.
Auf der Fahrt zum Hotel haben wir wieder Pech: Der linke Vorderreifen ist platt. Nach langem Telefonat mit dem Vermieter um 1 Uhr nachts sollen wir uns morgen wegen Ersatz melden.

ÜN Las Vegas

16.5. Las Vegas – Page

Nach dem Frühstück und Radwechsel fahren wir zum Vermieter und bekommen nach kurzer Diskussion ein Upgrade. Statt Midsize SUV bekommen wir die nächsthöhere Klasse. Gegen Mittag sind wir endlich auf der Straße nach Page. Die Strecke von Las Vegas nach Page führt direkt durch den Zion Nationalpark. Wir kaufen den Nationalpark-Pass und halten an vielen Stellen des Weges. Die Farben hier sind hier grandios.

Anschließend machen wir einen Abstecher zu den Toastel Hoodoos, der lohnenswert ist. Über einen kurzen Pfad erreicht man die Hoodoos auf einem kleinen Hügel. Leider spielt das Wetter nicht so mit. Ein Gewitter bahnt sich an.

Erst spät kommen wir in Page an. Leider so spät, dass wir nirgendwo mehr ein Zimmer finden. Selbst die Campgrounds sind komplett voll und wir werden auf den Parkplatz des Walmarts verwiesen. Uns bleibt wohl nichts anderes übrig als im Auto zu schlafen. Wir sind nicht die Einzigen, denn auf dem Parkplatz ist auch schon einiges los.

ÜN Page

17.5. Page

Heute fahren wir zum Alstrom Point. Die Straße ist nur mit höhergelegten Autos zu befahren und wir brauchen für die Strecke ca. 45 Min. Die Piste ist lange Zeit gut befahrbar, nur am Ende wird es etwas steil und holprig. Ist machbar, aber man kann das letzte Stück auch gut laufen. Das Wetter ist super und wir haben eine tolle Aussicht auf den Glen Canyon. Eine Stunde bleiben wir und treten dann den Rückweg an.

Eigentlich wollten wir noch Hoodoos gucken, aber dafür ist es jetzt leider schon zu spät, denn wir wollen noch ein gutes Stück nach Norden, um morgen in Moab zu sein. Nach einem Abstecher am Gooseneck State Park fahren wir bis Blanding, wo wir ein Quartier finden.

ÜN Blanding

 
18.5. Canyonlands NP

Graues Regenwetter! Es sind noch ca. 150 km bis Moab. Wir hoffen, bis dahin wieder Sonne zu sehen. Auf der Fahrt wird das dann auch wieder was und Church Rock und Wilson Arch, beide gelegen an der US 191, machen sich gut im Sonnenlicht. Es ist noch früh, als wir Moab erreichen und so bekommen wir die letzte freie Cabin auf dem Campingplatz. Die Stadt hat zwar massenhaft Unterkünfte, aber die Hotelpreise liegen deutlich über dem Durchschnitt.


Kurz vor Mittag fahren wir zum Deadhorse State Park und Canyonland NP. Hier klappern wir die Punkte an der Island of the Sky ab. Das Wetter hat sich im Laufe des Tages wieder gebessert. Beide Parks gefallen uns sehr gut.

ÜN Moab

19.5. Arches NP

Bei unserem letzten Besuch hier war der Devils Garden gesperrt Die große Wanderung dort wollen wir deshalb heute nachholen. Bei strahlendem Sonnenschein laufen wir los.


Wenn man den Dark Angel Point am Ende mitnimmt und den unteren Primitive Loop zurückläuft, ist die Strecke knapp 14 km. Es gibt am Weg viele Abzweigungen zu den einzelnen Arches, die man nicht auslassen sollte. Besonders gut gefiel uns der Hinweg „obenrum“. Man läuft immer wieder tolle Felspartien mit schönen Aussichten.
Nach dem Trail gehen wir zur Windows Section. Hier gibt es kurze Wege zu den schönen Bögen und Fenstern.
Genug gelaufen, wir wollen noch weiter bis Grand Junction und machen uns auf den Weg...

ÜN Grand Junction

20.5. Grand Junction – Denver

In Grand Junction bleiben wir nur zur Übernachtung. Hier gibt es Hotels ohne Ende, da es ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region ist.


Wir wollen heute Abend in Denver sein. Ein toller Abzweig liegt auf dem Weg dorthin: Die Crystal Mill, eine alte Mühle, die seit 1892 hoch auf einem Felsen thront.
Man fährt bis zum kleinen schnuckeligen Ort Marble und lässt das Auto am besten irgendwo am steilen Berg stehen, denn die Strecke zur Mühle ist zwar mit dem Allradfahrzeug machbar, aber der Weg ist wirklich schlecht und sehr, sehr holprig.

Wir freuen uns über eine ca. 4km lange und sehr schöne Wanderung vorbei an einem See und entlang des Flusses, an dem die Crystal Mill steht. Dort machen wir viele Bilder, auch wenn wir einsehen müssen, dass man im Herbst bessere hinbekommen würde. Die Bäume hier sind noch sehr kahl. Der Frühling lässt auf sich warten, dabei ist schon Ende Mai. Zwei Amerikaner, die wir an der Mühle kennengelernt haben, lesen uns auf dem Rückweg auf und nun können wir hautnah erleben, dass es kein Spaß ist, die Strecke mit dem Auto zu fahren. Mr. Coolness meistert das zwar gut, aber viel schneller als zu Fuß sind wir nicht. Fazit: Bei unserem nächsten Besuch an irgendeinem Herbsttag im Jahr X laufen wir wieder.


Es sind von Marble aus knapp 4 Stunden Fahrt bis Denver. Gut zu fahren, aber bei unserer Ankunft wird es schon dunkel.

Wir versuchen abends etwas zum Essen aufzutreiben, aber außer dem Drive In vom Burger King finden wir nichts. Da wir das Auto stehen gelassen haben, bekommen wir am Schalter leider nichts. Wir treffen hier den zweiten netten Amerikaner des Tages. Er sieht, dass es für uns ohne Auto aussichtslos ist, holt sein Essen ab, fährt ein zweites Mal um das Gebäude herum und bittet uns, in sein Auto einzusteigen. Wir bestellen und nach Erhalt des Essens steigen wir wieder aus. Wirklich nett. Sein eigenes Essen dürfte unterdessen kalt geworden sein.

ÜN Denver

 
21.5. Denver

Früh morgens fahren wir in die City von Denver. Super Wetter und für einen Samstagmorgen erstaunlich wenig los hier. Alles ist sehr überschaubar, gefällt uns gut. In der Fußgängerzone steht alle 300 m ein Klavier, an denen sich immer wieder Touris versuchen. Nicht jeder weiß, was er da tut.
Mittags sind wir durch. Wie gesagt: Sehr überschaubar.


Es geht weiter nach Rapid City.Hier ist es bewölkt und neblig –  alles grau. Müssen wir morgen mal gucken, ob wir die berühmten Präsidentenköpfe ordentlich ablichten können.

ÜN Rapid City

22.5. Mt. Rushmore – Cody

Wow, der Himmel ist wieder blau. Wer hätte das nach dem gestrigen Abend gedacht.


Mt. Rushmore ist der Grund dafür gewesen, die große Tour durch den Westen zu machen. Hier wollten wir immer schon hin und es ist schrecklich abgelegen von den meisten Touristenzielen. Wen wundert es, dass die Idee enstand, hier in der entlegenen Gegend etwas Spektakuläres zu erschaffen, um den Tourismus anzukurbeln. Die Idee ist knapp 100 Jahre alt, undman sieht, Leute wie wir springen darauf an. Die Köpfe sind jeweils 18 m hoch und es gibt unterhalb kleine Trails, von denen man andere Perspektiven hat.


Die Höhe von 18 m erscheint hier groß, aber wenn man dann zum 14 km  weit entfernten Crazy Horse Monument fährt, kann man noch ganz andere Ausmaße erleben. Das fertig gestellte Gesicht des berühmten Indianers ist 27 m hoch, die ganze Skulptur wird nach Fertigstellung 195 m lang und 172 m hoch sein. Gebaut wird seit 1948 und bis alles fertig ist, werden mindesten noch ca. 100 Jahre vergehen – so der Plan des gigantischen Projekts.
Bei Ankunft am Eingangstor erschien uns der Eintritt im Gegensatz zu Mt. Rushmore etwas teuer. Der Shuttlebus im Park kostet auch noch mal extra, aber wenn man die Geschichte rund um diese Lebensaufgabe erfährt, relativiert sich das wieder. Der Bildhauer Korczak Ziolkowski (1982 verstorben) nahm nie staatliche Hilfen für den Bau an und auch heute ist es noch so, dass man alles von Eintritts- und Spendengeldern finanziert.
Es geht weiter Richtung Yellowstone NP und der Devils Tower liegt fast auf dem Weg. Der Abstecher dorthin lohnt sich auf jeden Fall! Zwar nur ein Felsen in der Landschaft, aber die besonderen Formen sind sehenswert. Ebenfalls die Präriehunde unterhalb des Felsens, die neugierig aus dem Bau gucken.

Danach sind es noch 500 km bis Cody. Wir fahren über eine tolle Passstraße auf fast 3000 m Höhe durch den Bighorn-National-Forest.

ÜN Cody

23.5. Yellowstone NP

Über den Beartooth Hwy geht es weiter zum Yellowstone NP. Die Passstraße zum Nordeingang soll grandios sein und zudem haben wir Glück, dass sie schon geöffnet ist. Der Winter in den Bergen ist lang! Heute spielt leider das Wetter nicht so mit. Etwas zu wolkenverhangen und zwischendurch haben wir sogar Schnee.  
Im Park beginnen wir bei den Mammoth Hot Springs. Diese enttäuschen mal wieder. Waren Sie bei meinem Besuch 2009 noch weiß und wirkliche Quellen, ist jetzt alles grau. Zwischendurch gibt es ein paar Wasserstellen, die erahnen lassen, wie schön es mal aussah. Den Gang nach oben kann man sich definitiv sparen. Wer es unbedingt von oben sehen will: Man kommt auch mit dem Auto hoch.
Für die Grand Prismatic Spring ist es heute zu windig. Nur verrauchte Bilder.

Es regnet zwischendurch immer wieder, aber gegen Abend wird es besser. Wir suchen uns wieder das Motel unseres letzten Besuchs. Nicht ganz so schick, aber statt 150 $ zahlt man hier nur 85 $. Man sollte für günstige Unterkünfte die Häuserreihen weiter hinten im Ort ansteuern!

ÜN West Yellowstone

24.5. Yellowstone – Idaho Falls

Wir schauen bei sonnigem Wetter einige Sachen im Park an, aber es zieht sich immer wieder zu. Immerhin: Die Grand Prismatic Spring passen wir heute in einem sonnigen Moment ab, aber die Hänge des Grand Canyon Of Yellowstone leuchten nicht so schön wie bei sonnigem Wetter. Da wir die meisten Trails ohnehin vom letzten Besuch kennen, beschließen wir nachmittags, auf Grund des unbeständigen Wetters wieder nach Süden zu fahren.

Den Grand Teton durchqueren wir bei heftigem Gewitter. Schade, denn hier hätten wir gerne noch einen Stopp eingelegt. In Jackson halten wir nur zum Tanken. Alles grau!
In ldaho Falls finden wir ein Motel für die Nacht.

ÜN Idaho Falls

25.5. Salt Lake City

Nach längerer Fahrt erreichen wir Salt Lake City und fahren als erstes nach Antelope Island, einer kleinen Insel am großen Salzsee nah bei der Stadt. Hier gibt es einige Aussichtspunkte, die man abfahren kann. Ganz nett, muss man aber nicht unbedingt gesehen haben.

Danach fahren wir in die Stadt mit knapp 200000 Einwohnern, und die gefällt uns wirklich gut. Eine Kirche neben der anderen. Wir werden immer wieder eingeladen, einzutreten. Hier herrscht eine besondere Atmosphäre unter den amerikanischen Städten.

ÜN Salt Lake City

26.5. Salt Lake City - Capitol Reef

Nachdem wir morgens ein zweites Mal zur Besichtigung in die Stadt gefahren sind, geht es weiter nach Süden.


Ca.350  km sind es bis zum Capotol Reef National Park. Wir machen eine Wanderung durch die Gorge Schlucht und fahren die Scenic Route ab. Tolle Schluchten, aber nachmittags kommt wieder Gewitterstimmung auf.

Deshalb brechen wir ins knapp 200 km entfernte Cannonville auf, damit wir morgen im Grand Staircase Escalante National Monument sind. Der Wetterbericht verspricht Sonnenschein!
ÜN Cannonville

 27.5. Escalante

Morgens fahren wir zum von Cannonville nicht weit entfernten Willis Creek, ein Slot Canyon, der durch eine einfache, ca. 4,5 km lange Wanderung erreicht werden kann. Wir brauchen für Hin- und Rückweg ca. 2 Stunden.
Danach fahren wir über die Hole-in-the-Rock-Road bis zum Abzweig zur Egypt Bench Road und nach eine etwas ruckeligen Anfahrt steht man 10 Meilen später am Parkplatz zum Trailhead des Golden Cathedral Trails.
Diese Wanderung sollte man nicht unterschätzen. Es geht zu Beginn relativ steil an einer Felswand bergab. Das ist ganz gut machbar, aber am Ende der Wanderung muss man hier dann auch wieder rauf. Hätten wir gewusst, wie anstrengend unsere morgige Wanderung werden wird, dann hätten wir diese hier definitiv ausgelassen!
Aber erstmal zur Golden Cathedral: Nachdem man abgestiegen ist, geht es lange Zeit über ein weites Feld bis zum Rand des Canyons. Als Orientierungspunkt gibt es einen markanten Felsen, auf den man zuläuft. Wer einen Bogen leicht rechts läuft, hat den etwas felsigeren Weg, links herum ist es etwas sandiger = anstrengender. Dieser scheint aber der Hauptpfad zu sein.
Wir nehmen den rechten Weg und stehen 2 Stunden später an einer wirklich steilen Felsschlucht. Irgendwann finden wir einen Weg herunter. Man muss bei den sandigen Stellen gucken. Nachdem wir den Abstieg geschafft haben, kommt die Flussüberquerung des Escalante Rivers. Der hat ganz schön Strömung, und wir wollen erst nicht so recht. Aber ein Kanufahrer kommt vorbei und sticht für uns kurz sein Paddel ins Wasser. Siehe da, es ist entgegen dem Anschein überhaupt nicht tief. So kommen wir hier recht schnell herüber. Bis zur Cathedral sind es noch 1,5 Meilen und da wir spät dran sind, sind wir die einzigen hier. Ein paar Fotos und dann steht uns der Rückweg bevor.
Dieses Mal entscheiden wir uns für den anderen Weg, weil wir die Schlucht vom Hinweg als Aufstieg superanstrengend einschätzen. Leider verlieren wir auf dem Weg öfter den Pfad, so dass wir nun noch 6x den Fluss queren müssen. Davon sind 2 Stellen gut machbar, 2 gehen so und 2 finden wir grenzwertig. Na ja, falls man hier nicht übernachten will, muss man da wohl durch. Dann geht es tapfer, Schritt für Schritt, zurück. Immer leicht berauf und am Ende kommt dann noch das fiese Stück.
Wir sind jetzt leider noch nicht fertig, sondern müssen heute bis zum Ausgangspunkt unserer morgigen Wanderung fahren. Es geht noch 50 Meilen Richtung Süden und dann steht eine Autoübernachtung an. Kurz nach Sonnenuntergang sind wir endlich da, waschen uns notdürftig und steigen dann in den Schlafsack. Die Straße ist auf den letzten 15 Meilen recht holprig, aber wir kamen gut durch. Den Straßenzustand kann übrigens vorher im Visitor Center von Escalante erfragen.

ÜN Hole-in-the-Rock-Road

28.5. Reflection Canyon

Vor einigen Jahren sahen wir das Bild des Reflection Canyons und hätten erst nicht gedacht, dass wir das Bild vielleicht irgendwann selbst auch mal machen können.
Nach einiger Recherche stießen wir auf die wirklich gute Wegbschreibung von Rainer Großkopf (An dieser Stelle ein Dankeschön dafür und ebenfalls für den Crystal Mill-Tipp!) und befanden die Tour als machbar.
Unsere Wanderung startet um 7: 30 Uhr. Ein weiteres Auto mit vier Wanderern findet sich ein, ansonsten ist es hier sehr einsam. Wir treffen auf der Tour erst wieder auf dem Rückweg ein paar Leute. Eigentlich macht man fast nur Strecke. Ein paar imposante Felswände, ansonsten heißt es laufen, laufen, laufen. 14 km sind es bis zum Ende und die können bei Sonnenschein ohne Chance auf Schatten lang und anstrengend werden. Nach 5,5 Stunden sind wir endlich da.
Der Punkt ist grandios, eines unserer Top-Fotoziele. Nach einer knappen Stunde treten wir den Rückweg an – und der wird zur Qual. Die beiden gestrigen Wanderungen haben dem Körper scheinbar einiges an Reserven abverlangt, denn ich kann nach 2 km vor Krämpfen in den Beinen kaum noch laufen. Zu dem fällt eine Sohle von den Schuhen ab, der Kreislauf geht in den Keller und heftige Atembeschwerden stellen sich ein. Nicht gut, wenn man noch 12 km vor sich hat. Unsere Wasservorräte gehen aufgrund der Beschwerden entsprechend schnell zur Neige. Wir quälen uns die ersten 7 km des Rückwegs, dann ist das Wasser aufgebraucht. Das heißt noch 7 km bei sengender Sonne ohne Wasser zu laufen.
Zum Glück treffen wir einen Wanderer, der auf dem Hinweg ist und am Reflection Point übernachten will. Er ist so gütig und bietet uns 1,5 Liter Wasser an. Vermutlich unsere Rettung. So viel können wir nicht annehmen, obwohl er ein 15 m langes Seil dabei hat und damit seine Vorräte an der Quelle des Reflection Points wieder auffüllen will. Wir lassen unsere 500 ml-Flaschen auffüllen und gehen die letzten 7 km. Schritt für Schritt, langsam, aber nur selten Pause machend, denn dann stellen sich wieder Krämpfe in Beinen und Füßen ein.


Um 19:00 Uhr stehen wir endlich am Auto und plündern die letzen Getränkevorräte. Dann kommt die holprige Off Road-Piste, die ich wegen der Krämpfe nicht fahren kann. Gut, dass ich eine trainierte Marathonläuferin dabei habe. Die schafft auch die Hole In The Rock Road noch. Um 21:10 Uhr stehen wir am Motel und sind froh, am Vortag hier ein Zimmer gebucht zu haben.

ÜN Escalante

 
29.5. Escalante

Ausschlafen, dann fahren wir zum Bryce Canyon a la Sofatours. Ein bisschen Sightseeing von der oberen Kante aus, auf mehr haben wir heute keine Lust. Vor zwei Jahren sind wir hier ausgiebig gewandert. Der Park bietet wirklich schöne Trails, die man machen sollte. Danach fahren wir zurück nach Escalante. Sportdrinks sind heute das bevorzugte Getränk. Der Elektrolyt-Haushalt muss aufgefüllt werden!


Am Nachmittag fahren wir zum Grosvenor Arch, zu dem ein Mini-Trail führt. Die Straße vorher ist eine Gravel Road mit einigen sandigen Stellen, die aber auch mit einem normalen PKW machbar ist.

ÜN Escalante

30.5. Page

Wir fahren weiter nach Page und sehen uns den Studhorsepoint an. Auf der Fahrt gibt es etwas Regen, abends geht es dann wettermäßig wieder. Wir fahren zum Horseshoebend und übernachten auf dem Campingplatz.

Die Hotelpreise hier sind völlig überzogen, es gibt allerdings in zweiter Reihe neben der Hauptstraße einen Old-Motel-Bezirk, an dem die Preise unter 100 $ sinken. Leider finden wir kein freies Zimmer.

ÜN Page

31.5. Hoodoos und Canyons

Die Wanderung zu den Wah Wheap Hoodoos steht an.

13,5 km in 4,5 Stunden. Der Weg hat keine Steigungen, außer direkt an den Hoodoos, und er ist einfach zu laufen. Vielleicht etwas sandig, weil es durch ein Flussbett geht. Allerdings gibt es hier keinen Schatten. Wasser einpacken und los!

Man kommt als erstes zur Group 1. Weiter rechts sind dann Group2 und 3. Nicht auslassen, denn das sind die mit Abstand schöneren Hoodoo-Gruppen. Die Leute, die kurz hinter uns laufen, scheinen das nicht zu wissen, denn sie gehen nach dem langen Fußmarsch zur ersten Hoodoo-Gruppe und dann zurück. Echt was verpasst!


Nachdem wir zurück am Auto sind, bleibt noch Zeit, um zum Lower Antelope Canyon zu fahren. Der ist wie bei unserem ersten Besuch wieder schön und einigermaßen entspannt zu durchlaufen.
Abends machen wir einige Fotostopps am Glen Canyon und erkunden uns nach Bootstouren, finden aber nichts Passendes, weshalb wir es auf den nächsten USA-Süd/West-Besuch verschieben.

ÜN Page

1.6. Page - Cedar City

Es ist ein schöner Morgen, deshalb fahren wir erneut zum Studhorse Point zum Fotografieren. Danach geht die Fahrt weiter über den Coral Pink Sand Dunes State Park nach Cedar City. Wir fahren die schöne Passstraße 14 entlang des Navajo Lakes. In Cedar City sehe ich mich nach neuen Wanderschuhen um. Die alten konnten definitiv entsorgt werden.

2.6. Kanarra Creek - Valley of Fire State Park

Am nördlichen Rand des Zion Nationalparks gibt es eine schöne Wanderung zum Kanarra Creek, einem Slot Canyon, der zu einem schönen Wasserfall führt und durch eiskaltes Wasser führt. Eine 3 km lange Wanderung, die auch bei heißem Wetter machbar ist, da es viel Schatten gibt und man immer wieder den Fluss kreuzen muss. Sandalen oder wasserfeste Schuhe sollte man dabei haben.


Wir überlegen, danach ein weiteres Mal in den Zion NP zu fahren, entscheiden uns dann aber für den Rückweg nach Las Vegas, denn so ganz früh ist es nicht mehr.

Ein schöner Abstecher auf dem Weg ist der Valley of Fire State Park. Als wir aussteigen, bekommen wir einen kleinen Hitzeschock. 43 °C! Die Wanderungen werden heute wohl kurz ausfallen. Wir belassen es bei dem Trail zur Fire Wave. Sehr schön ist der Weg dorthin. Die Felsen am Weg leuchten in den schönsten Pastellfarben. Ganz anders als wir es vor zwei Jahren erlebt haben.


Spät nachmittags kommen wir in Las Vegas an, suchen uns ein Motel und ziehen bis spät abends durch die Stadt. Die Nacht bringt null Abkühlung

ÜN Las Vegas

3.6. Las Vegas, Mt. Charleston

Heute ist es wieder so heiß, dass uns die Lust fehlt, irgendetwas in der Stadt anzusehen. Nach einiger Recherche im Internet finden wir ein schönes Ausflugsziel für solch ein Wetter. Der Mt. Charleston ist fast 3000 m hoch und die Region ist nur eine Stunde von Las Vegas entfernt. Hier laufen wir den Cathedral Rock Trail, ein schöner ca. 4,5 km langer Weg, bei dem man allerdings einige Höhenmeter machen muss. Schöne Gegend - im Winter wird hier Ski gefahren.

ÜN Las Vegas

4.6. Rückreise

Nach einer kurzen Nacht fahren wir zum Flughafen. Um 6:00 Uhr geht der Flieger, blöde Flugverschiebung, die uns 4 Stunden Schlaf kostet und entsprechend mehr Zeit in New York beschert. Hier wechseln wir den Flieger und haben entsprechend überflüssigen Aufenthalt.
Ansonsten klappt alles reibungslos.

ÜN Flugzeug

5.6.

Ankunft Frankfurt.

©2016 Olaf Essing